Tradition Selgenhof
Einst gab es im Wiesengrund am Gilgbach an der „Frankfurter Straße“ die zu Ulrichstein gehörende Gemeinde Selgenhof, später „Alter Selgenhof“ genannt. Hier standen vier Erblehensgüter mit je 100 Morgen Land. Den Höfen gegenüber verrichteten 2 Mühlen ihre Arbeit. 12 weitere Mühlen nutzten auf einer Strecke von ca. drei Kilometern das starke Gefälle des Gilgbaches. Die Anwesen der ehemaligen Gemeinde Selgenhof wurden in der Zeit von 1845 bis 1897 an das Großherzogtum Hessen verkauft und abgebrochen. Auch die anderen Mühlen verschwanden nach und nach. Nur die Kimpelsmühle ist heute noch vorhanden.
es war einmal…
1854
…wurde der Selgenhof an der heutigen Stelle errichtet. Er diente als Remontbetrieb der hessischen Kavalerie. 300 Pferde waren in jener Zeit hier untergebracht. Zugleich sollte er die Funktion eines Mustergutes für den hohen Vogelsberg übernehmen.
Aber schon 1866 ging mit dem Verlust der hessischen Militärhoheit der Betrieb als Remont-Depot ein und die Domäne wurde verpachtet.
1872 wurde erneut ein Königlich-Preußisches Remont-Depot eingerichtet, das 10 Jahre bestand. Im Jahre 1882 wurde es aus Kostengründen aufgelöst. In den folgenden Jahren wurde das Gut an verschiedene Pächter verpachtet, bis es im Jahre 1922 von der hessischen Landwirtschaftskammer als Versuchsgut übernommen wurde. Als solches wurde es bis 1970 geführt und war insbesondere in der Melkerausbildung bedeutend.
Heute
Staatsdomäne mit Familientradition
Seit 1973 wird der Selgenhof als Hessische Staatsdomäne an private Pächter verpachtet.
Wir, Sybille und Thilo Junge, kümmern uns mit unserer Familie, 18 Mitarbeitern und zwei Auszubildenden um den Hof, die Tiere und unsere hofeigene Molkerei, in der wir ausschließlich die Milch unserer Kühe in handwerklicher Tradition zu hochwertigen Milchprodukten verarbeiten.
Wir vereinen Tradition & Moderne.
Wir verbinden sinnvoll und nachhaltig
traditionelle Verfahren und moderne Technik.